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Garten aktuell

Gartengestaltung mit Naturstein – von der Idee zur Wohlfühloase

Überlingen, 02.06.2021

Miguel Keller von der KSV Natursteinwelt nahm am Mittwochabend die Besucher der Vortragsreihe „Garten aktuell“ auf eine Reise in die Welt der Steine mit. Er beschrieb den Weg vom Steinbruch bis in die Gärten auf beeindruckende Weise und erläuterte die vielen Vorteile, die die Verwendung von Naturstein mit sich bringt.

Nachhaltigkeit

Keller zählt Naturstein zu den nachhaltigen Produkten, denn zur Herstellung beziehungsweise für den Abbau wird relativ wenig Energie benötigt. Er empfiehlt die Verwendung von regionalem Gestein, da dieses meist sehr gut mit der Umgebung harmoniert und weite Transportwege vermeidet. Sollte dennoch der Wunsch nach einem Material aus dem Ausland bestehen, ist es wichtig, auch dort auf eine gewisse Nachhaltigkeit beim Abbau zu achten. Das hat laut Keller sehr viel mit sozialen Aspekten und einer Verbesserung der Lebensqualität für die Bevölkerung vor Ort zu tun. „Das ist der Grund, warum wir mit jedem unserer Lieferanten einen sehr persönlichen Kontakt pflegen und die Steinbrüche im Ausland regelmäßig besuchen“, erläutert Keller.

Verarbeitung

„Bei der Verlegung unserer Materialien arbeiten wir sehr gerne mit den Landschaftsgärtnern des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg zusammen, da die Verarbeitung von Naturstein mit viel Fachwissen verbunden ist“, erklärt Keller. Werden die Arbeiten professionell ausgeführt, hält der Stein so zusagen ein Leben lang. Steht irgendwann doch eine Modernisierung an, lässt sich der alte Belag einer neuen Verwendung zuführen. „Ein Stein hat somit viele Leben und Naturstein altert nicht, er reift“, verrät Keller. Die Vielfalt von Naturstein ist riesengroß und die Auswahl sollte sich sowohl an der Architektur des Hauses als auch an der Umgebung orientieren. „Allein in unserer Natursteinwelt in Biberach zeigen wir 6.000 verschiedene Arten.“ Doch nicht nur die unterschiedlichen Steinarten wie beispielsweise Gneis, Granit, Porphyr oder Sandstein bringen eine breite Vielfalt, sondern auch die unterschiedlichen Arten der Oberflächenbearbeitung. Jede von ihnen lässt den Stein in einem anderen Licht erstrahlen. Poliert, gestockt, bossiert oder sandgestrahlt sind nur einige der vielen Möglichkeiten. Verschiede Steinarten mit teils unterschiedlichen Oberflächen lagen an diesem Abend auch als Muster zum Betrachten aus.

Einsatzvielfalt

Jeder Naturstein ist ein Unikat und alle Steinarten sind als Treppen, Mauern, Terrassenbeläge, Pflaster oder auch als Findlinge zu verarbeiten. Selbst als Outdoormöbel sind sie im Einsatz. Beläge mit Naturstein sind, so sie nicht in gebundener Bauweise verlegt werden, versickerungsfähig. „Im Poolbereich verwenden wir gerne helle Steine, die auch bei viel Sonne, relativ kühl bleiben. Ebenso sollte man darauf achten, dass der Stein keine zu poröse Beschaffenheit hat, damit er an solchen Einsatzorten möglichst wenig Wasser zieht. Sandstein ist somit für Poolumrandungen nicht geeignet“, weiß Keller. Auch sollten Kalksteine nicht mit säurehaltigen Putzmitteln behandelt werden, da sie den Stein auflösen, ergänzt der Experte. Keller empfiehlt grundsätzlich für jede Gartengestaltung das Einhalten eines harmonischen Gleichgewichts zwischen Stein und Pflanzen.

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