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Garten aktuell

Verwendung von modernen Baustoffen – Glas, Metall, Recyclingmaterialien

Überlingen, 18.08.2021

Torsten Hainmüller, Inhaber der Schaugartenfirma Hainmüller Gartengestaltung e.K. aus Steißlingen, erzählte am Mittwochabend den Besuchern der Vortragsreihe „Garten aktuell“, über welche vielfältigen Möglichkeiten wir bei der Materialauswahl verfügen.

In einem Garten sind Licht- und Schattenflächen, Sichtschutz- und andere Raumgestaltungselemente maßgebend für die Aufenthaltsqualität. Neben den bekannten klassischen Materialien dafür gibt es auch neue, bisher weniger verbreitete oder im Upcycling neuentdeckte Materialien, die auch in der Kombination wieder glänzen können.

Sichtschutzelemente im Garten sind grundlegend für den Wohlfühlaspekt. Damit lassen sich nicht nur allzu neugierige Blicke abwehren, sondern auch unliebsame Ausblicke verdecken. Es gibt verschiedene Optionen, die sich den Vorlieben des Gartenbesitzers und den Gegebenheiten vor Ort anpassen. Hier sind viele verschiedene Materialen möglich und man kann auch ruhig die Phantasie spielen lassen!

Idealerweise verbraucht der Sichtschutz nicht zu viel der vorhandenen Fläche. Glaselemente sind in dieser Hinsicht gut geeignet und können sowohl transluzent als auch halbdurchlässig sein. Sie sind platzsparend und nicht so erschlagend wie eine breite Natursteinwand. Die Durchlässigkeit ist individuell bestimmbar und erschafft so Privatsphäre, ohne den Raum abzudunkeln. Dabei handelt es sich um Sicherheitsglas mit einem sehr geringen Pflegeaufwand. Mit einer eingearbeiteten Folie kann der Sichtschutz sogar durch Fotos oder andere Motive zum Kunstwerk werden.

Wer das Grün auch vertikal wachsen lassen möchte kann zu den Pflanzwänden greifen. Diese gibt es in unterschiedlichen Bauansätzen. Eines davon sind schmale Gabionen, die mit Substrat gefüllt werden und in denen zweiseitig ein Sedum-Teppich mit eingebauter Tröpfchenbewässerung eingesetzt wird. Sie erfüllen die gleiche Funktion wie eine herkömmliche Hecke auf einer viel schmaleren Fläche und sind schon nach einem halben Jahr komplett zugewachsen. Sie brauchen im Gegensatz zur Hecke keinen Rückschnitt und sind auch für Insekten interessant.

Metallelemente können in einem Garten vielseitig eingesetzt werden. Eine Multifunktionswand kann sogar Sichtschutz, Briefkasten und Mülltonnen unterbringen. Dazu kommen Pflanzgefäße, Beeteinfassungen, Wasserspiele, Treppen, Tore, Kunstwerke und vieles mehr.

Sehr beliebt ist dafür der Cortenstahl, der eine wetterfeste Rostpatina entwickelt. Mit dem Edelstahl und den unzähligen Lackierungsfarben ist für jeden was dabei.

Metallelemente lassen sich optimal mit Holz, Wasser oder Lichtinstallationen kombinieren und so in jedem Garten integrieren.

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein spielt auch in der Materialauswahl eine große Rolle. Heimische Steine und Hölzer haben nicht nur einen kürzeren Transportweg hinter sich, sondern sind dazu auch unseren Wetterverhältnissen viel besser angepasst als Material aus Asien oder Lateinamerika und sind daher weniger anfällig für Frostschäden.

Es müssen aber keine Steine frisch aus dem Steinbruch oder Hölzer direkt aus dem Wald sein – hier kommt das Upcycling ins Spiel.

Der Gedanke dahinter besagt, dass Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Stoffe in neue Produkte umgewandelt und damit aufgewertet werden.

Vom Bauer aus dem Feld gesammelte Findlinge werden zu einer Natursteinmauer oder einem Wasserspiel, alte Ziegelsteine oder abgebaute Terrassenplatten werden hochkant zu einer Randeinfassung im Gemüsebeet oder aus anderen Projekten aufgehobene Materialien finden sich im Belag oder als neue Sitzelemente wieder.

Altes findet so ein neues Leben und bringt Geschichte und Flair in den Garten.

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