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Presse

Landesgartenschau Überlingen startet nicht wie geplant am 9. April

Nachdem der Landkreis Bodenseekreis am Montagabend die Notbremse gezogen hat, verschiebt sich auch die für 9. April geplante Eröffnung der Landesgartenschau Überlingen.„Zunächst haben wir intensive Überlegungen angestellt, ob wir vergleichbare Verhältnisse haben wie das Blühende Barock in Ludwigsburg, für das ja eine Ausnahme gilt. Das ist nicht in allen Punkten der Fall. Aus Sorge, in einer kritischen Phase der Pandemie noch mehr Menschen als ohnehin schon nach Überlingen zu locken, haben wir schweren Herzens die Eröffnung abgesagt, und dass, obwohlwir von unserem umfangreichen Hygienekonzept überzeugt sind“, so Überlingens Oberbürgermeister Jan Zeitler nach einer Abstimmungsrunde mit Landrat Lothar Wölfle und der Geschäftsführung der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH (LGS), Roland Leitner und Edith Heppeler.

Die Landesgartenschau Überlingen wird vom Land Baden-Württemberg als botanischer Garten eingestuft, der bei einem Inzidenzwert zwischen 50 und 100 öffnen dürfte, ohne Veranstaltungen und mit Gastronomie nur zum Mitnehmen. Bei einer vom Landkreis verfügten Notbremse mit anhaltenden Inzidenzwerten von mehr als 100 müssen aber auch botanische Gärten schließen.

„Das Blühende Barock mit einer Fläche von 30 Hektar und einer ganz anderen Lage in Ludwigsburg als unsere Gärten mitten in der Stadt ist nicht mit uns vergleichbar“, so LGS-Geschäftsführer Roland Leitner. Selbst wenn wir auf unserem Gelände die Zutritte sehr gut regeln könnten, wie es unser Hygienekonzept vorsieht, so haben wir doch die Befürchtung, dass es in der gesamten Innenstadt eng werden könnte. Wir nehmen unsere Verantwortung für die gesamt Stadt sehr ernst.

„Wir haben uns die Entscheidung ganz sicher nicht leicht gemacht und alle Argumente abgewogen. Zum einen verstehen wir natürlich, dass die Öffnung der Landesgartenschau von vielen Menschen erwartet und erhofft wird, gerade in dieser schwierigen Pandemiezeit, in der es kaum Möglichkeiten zur Erholung gibt“, ergänzt LGSGeschäftsführerin Edith Heppeler. „Auch wir als Team haben ja jahrelang auf diesen Tag hingearbeitet. Aber wir würden ungern das Risiko eingehen, jetzt zu öffnen, um dann möglicherweise doch nach kurzer Zeit wieder schließen zu ssen. Die Unsicherheiten, mit welchen Entscheidungen auf politischer Ebene in den nächsten Wochen zu rechnen ist und wie sich die dritte Welle der Pandemie weiterentwickelt, ist groß. Aber wir halten die Entscheidung für richtig, auch wenn es schmerzt.“

Sobald der Inzidenzwert fünf Tage lang unter 100 liegt, kann die Landesgartenschau Überlingen eröffnen. In allen fünf Ausstellungsbereichen laufen derzeit die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Für den 9. April wäre alles bereit gewesen. Das frühlingshafte Wetter hat der Vegetation gutgetan und alle Aussteller arbeiten engagiert an der Fertigstellung ihrer Pavillons. Die Möblierung wird ausgepackt. Alles ist bereit.

Hygienekonzept der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH.

Online-Ticketing

Normalerweise werden bei Gartenschauen viele Tickets an der Tageskasse verkauft. Da Überlingen als erste Landesgartenschau in Baden-Württemberg ein elektronisches Ticketsystem eingeführt hat, läuft der onlineTicketkauf problemlos und wird auch empfohlen. Damit kann der Ticketverkauf an der Tageskasse, der nach wie vor natürlich möglich ist, auf das Notwendigste beschränkt werden. Selbstverständlich behalten alle bereits gekauften Tickets ihre Gültigkeit. Von den rund 17 000 Dauerkarten wurden rund 300 aus den unterschiedlichsten Gründen zurückgegeben. Mehr als 44 000 Tageskarten wurden bereits verkauft.

Zeitfenster

Die LGS-Besucherinnen und Besucher müssen einZeitfenster zur Anreise buchen. Das gilt sowohl für Gruppenreisende (buchbar direkt über die LGS) als auch für Individualreisende über das online Ticketportal. Dauerkartenbesitzer sind davon ausgenommen, für sie gibt es Kontingente.

Bus-Shuttle

Der mit ursprünglich drei Bussen geplante Shuttle vom LGSParkplatz in der Nußdorfer Straße zu den Ausstellungsbereichen in der Innenstadt wird aufgestockt. Die Gartenschaubesucher sollen sich von Beginn an wohlfühlen und sich nicht durch zu geringe Transportkapazitäten in ihrem Sicherheitsgefühl beeinträchtigt sehen.

Maskenpflicht und Abstand halten

Erstinformation über die aktuell gültigen Verhaltensregeln gibt es bereits am Parkplatz, an zahlreichen Willkommenspunkten (je nachdem ob der Gast mit der Bahn, dem Bus, dem Schiff oder dem Pkw anreist) und selbstverständlich online auf der Homepage der Landesgartenschau Überlingen. An vielen Stellen weist eine sogenannte „Nette Tafel“ auf die Einhaltung von Mindestabständen, das Tragen eines medizinischen MundNasen-Schutzes, dort, wo er vorgeschrieben ist, und die Hygienevorschriften hin. Zusätzlich sind ehrenamtliche Lotsen und externe Dienstleister im Einsatz, um auf die Einhaltung der aktuellen Corona-Hygienevorschriften zu achten. Desinfektionsmittelspender werden an allen Sanitärbereichen und den Eingängen sowohl Indoor als auch Outdoor angebracht und es werden zusätzliche Toilettencontainer aufgestellt. Maskenpflicht besteht je nach geltender Corona-Verordnung indoor und wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.

Ampel-System

Die Zahl der Besucherinnen und Besucher in den Geländebereichen (Maßgabe 1,50 Meter Abstand im Radius)wird je nach Geländegröße begrenzt. An den jeweiligen Eingängen werden Zählampeln stehen, um die aktuellen Besucherzahlen über Grün oder Rot zu dokumentieren und entsprechend zu regeln.

Einschränkungen bei Veranstaltungen

Veranstaltungen werden mit reduziertem Sitzplatzangebot durchgeführt, um die Einhaltung des 1,50 Meter-Abstandes zu garantieren. Platzkarten für Highlight-Veranstaltungen (vor allem freitags, samstags, sonntags) können in Form von Onlinetickets ohne weitere Kosten fünf Tage vor dem Event online reserviert werden. Auch Dauerkartenbesitzer müssen eine Platzkarte buchen.Bei der Registrierung der Gäste setzt die Landesgartenschau 2020 GmbH auch auf die Luca-App, die im Bodenseekreis freigeschaltet ist. Dennoch gibt es zusätzlich noch Registrierungsformulare, etwa für den Zuschauerbereich der Bühne des Treffpunkts Baden-Württemberg und die Tribüne der Sparkasse-Bodensee-Bühne, die ab einer Verweildauer von 15 Minuten ausgefüllt werden müssen. Das gilt nur im Tagesgeschäft, bei großen Veranstaltungen ist die Registrierung über die Platzkarte abgedeckt.

Weitere Maßnahmen:

Registrierungspflicht für Indoor-Veranstaltungen zum Beispiel im Landkreispavillon und dem Treffpunkt Baden-Württemberg im Pflanzenhaus. Wenn möglich wird es getrennte Ein- und Ausgänge bei den Indoor-Veranstaltungen geben.

Es werden zusätzliche Rasterflächen im Uferpark als Eventwiese ausgewiesen.

Beschränkung der Personenanzahl in ausgewiesenen Veranstaltungsbereichen etwa der Aktionswiese oder demHolzdeck an der Beach-Bar im Uferpark oder dem Grünen Salon in den Villengärten.

Veranstaltungsformate werden, wenn möglich, ohne Pause gespielt, um plötzliche Ansammlungen zu vermeiden.

Erhöhung des Bus-Shuttle-Taktes vor Veranstaltungsbeginn und nach Ende.

Aufgestocktes Personal bei Großveranstaltungen, um eine rasche Einweisung der Besucher auf die Plätze zu gewährleisten.

Einrichtung von vier Willkommenspunkten, an denen durch geschultes Personal Fragen beantwortet werden können und für reibungslose Abläufe gesorgt wird.

Einbahnsystem

Innerhalb der LGS-Flächen ist eine Entzerrung der neuralgischen Punkte – es gibt vor allem in den kleinen Ausstellungsbereichen Engstellen – durch Einbahnsysteme möglich. Bei Gästeführungen wird die Gruppengröße halbiert.

Gastronomie

Die beiden Gastronomen in den fünf Ausstellungsbereichen handeln eigenverantwortlich bei der Umsetzung der dann aktuellen Vorgaben.

Im Servicebereich der Homepage der Landesgartenschau www.überlingen2021 werden die Besucherinnen und Besucher laufend über die aktuelle Situation und die entsprechenden Maßnahmen informiert.

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